Freitag, 14. August 2015

Von Polen über Litauen nach Lettland


Auf der Durchreise – Unterwegs in Litauen und Lettland
22.07. – 25.07.2015

Trakai - So einfach der Grenzübertritt auch war, erweist sich die Ausschilderung zum Campingplatz nach Trakai umso schwieriger. Müssen das erste Mal unsere spärlichen Russisch-Kenntnisse anwenden und nach der richtigen Abbiegung fragen. Finden sie nach einigem Rumkurven auch. Besichtigen am nächsten Tag die einstige Hauptstadt Litauens (bevor die Residenz nach Vilnius verlegt wurde) mit immerhin 6.000 Einwohnern.

Wasserburg Trakai

Die Wasserburg Trakai ist Litauens Wahrzeichen. Sie liegt auf einer Insel und ist nur zu Fuß über eine Holzbrücke zu erreichen. Mit uns tummeln sich noch viele Hundert andere Touristen auf der Burg – recht voll, aber trotzdem lohnenswert. 
Mit vielen anderen auf der Holzbrücke
 
Aus der Ferne - Kanugelände
Schlendern dann durch das historische Trakai, aber nicht, ohne dass wir kurz dem hiesigen Kanugelände und sogar Olympiastützpunkt, einen Besuch abgestattet haben! Denn ohne Wasser geht`s bei Gunnar bekanntlich nicht. Kommen also hier nicht dran vorbei…. Erinnerungen an unsere Tour 2010/11 (Panamericana) kommen auf, als wir auch dort fast als erste „Attraktion“ eine Regatta-Strecke in Halifax (Kanada) „unter die Lupe genommen haben“.

Auf geht`s am nächsten Tag nach Vilnius – jetzige Hauptstadt Litauens. Finden nach längerem Hin und Her auf der Stadtautobahn den Campingplatz „Vilnius City 1“. Siehe da….auch andere Wohn- und Campingmobile aus verschiedensten Ländern haben diesen angesteuert  – und schon fühlt man sich irgendwie heimisch.

Vilnius – Kopfsteingepflasterte Gassen erschließen die Altstadt mit ihren denkmalgeschützten Häusern, den unzähligen Kirchen und der altehrwürdigen Universität. Alle Baustile sind vertreten – von der Gotik bis zum Klassizismus. Die deutlichsten Spuren aber hinterließ der Barock, dessen Pastelltöne der Stadt ein südländisches Flair verleihen.
Das Wetter meint es gut mit uns, Sonnenschein und angenehme 22. Grad, so dass wir alles zu Fuß ablaufen und die 6 km zum Campingplatz auch wieder zu Fuß zurücklegen. Schließlich sitzen wir ja noch lange genug im Auto. :)
 
Natürlich will der ein oder andere wissen, warum unser Auto so „bemalt“ ist und wohin uns unsere Reise führt. Auch Alexander und sein Sohn Pepe aus Schwerin. Gunnar gibt ausführlich Auskunft -:), die beiden verbringen viele Stunden bei einem Schwätzchen, und Alexander schenkt ihm zum Abschied ein Buch: Jacek Hugo Bader – „Ins eisige Herz Russland (Eine Reise von Moskau nach Wladiwostok)“. Ein echter Knaller!! Kleiner Lese-Tipp für unsere „Russland-Freunde“ zu Hause.
   
    

 
 
Nachdem ich hier die ersten 30 Seiten gelesen hatte, musste ich mir aufs Neue Mut zusprechen, dass wir ja zum Glück nicht im Winter durch Russland reisen (so wie der Autor)…und das Buch ja jetzt auch schon vor 7 Jahren geschrieben wurde??...und trotzdem….ein mulmiges Gefühl bleibt. Aber nicht doch, denke ich. Wird schon nicht so schlimm werden…..eine Nacht drüber geschlafen und wir ziehen nach ausgiebigem Frühstück und herzlicher Verabschiedung von den anderen weiter nach Lettland.


 

Nach 2 Stunden Fahrt und guten Straßen fahren wir einfach wieder über die Grenze. Nehmen den „Übergang“ im südöstlichen Zipfel: Zarasai. Verläuft genauso unspektakulär wie der zuvor – dank Schengen-Abkommen. Die Straßen sind nicht mehr ganz so glatt, einige Wellen und auch Löcher verzögern das Vorankommen um gut 2 Stunden.

 
Erreichen dennoch gegen Abend schon fast die russische Grenze – können aber noch nicht
rüber, da unser Visum erst ab dem 25.7.15 gültig ist. Schlagen unser Nachtlager auf einem recht schön an einem See gelegenem, tief im Wald verstecktem Campingplatz auf (kurz vor Ludza) und verbringen hier 2 Nächte. Jippii….die haben sogar Wifi und warme Duschen auch. Wir machen ein wenig „Urlaub“….und kündigen uns per E-mail schon mal bei Nikolai in Moskau an…


 

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